Leistlinge

Goldstieliger Leistling  (Craterellus lutescens)

 

 

Diesen mit dem Trompetenpfifferling verwandten Leistling fand G. Franke am 10.09.2017 im Nadelwald bei Würzbach im Moos. Diese Leistlingsart findet man nach GMINDER (2014) zum einen auf basischen Böden und zum anderen auf sauren Böden im Torfmoos. Auffallend sind beim Goldstieligen Leistling der meist goldgelbe Stiel und der sich bei reifen, nicht zu kalten Fruchtkörpern entwickelnde starke Geruch nach Mirabellen. Auch das Hymenophor ist wichtig: Dreht man den Pilz um, so erkennt man die nur leicht gerunzelte Fruchtscicht (Hymenophor).

G. Franke
G. Franke

Verwechselungsmöglichkeiten:

·         Beim Trompetenpfifferling Craterellus tubaeformis ist der Stiel meist in einem „kühleren“ Gelb gehalten, die Fruchtschicht ist deutlich leistenartig gestaltet. Auch riecht er nicht obstartig.

 

Weiterführende Literatur:

·         GMINDER, A. (2014): Handbuch für Pilzsammler. 340 Arten Mitteleuropas sicher bestimmen: 312.

·         http://tintling.com/pilzbuch/arten/c/Craterellus_lutescens.html

·         https://de.wikipedia.org/wiki/Starkriechender_Trompetenpfifferling

Echter Pfifferling (Cantharellus cibarus)

 

Wer kennt ihn nicht, diesen von Speisepilzsammlern begehrten Pilz!

 

G. Franke fand den abgebildeten „Eierschwamm“ am 25.08.2019 zwischen Bad Herrenalb und Loffenau im Mischwald. Echte Pfifferlinge sind Mykorrhizapilze, die eine Symbiose mit Nadelbäumen eingehen, vor allem mit Fichten. Sie besitzen leuchtend dottergelbe oder auch blass gelbe, bis zu 15 cm breite Fruchtkörper, wie es das Bild schön zeigt. Der Echte Pfifferling riecht aromatisch.

G. Franke
G. Franke

Alle Pfifferlingsarten besitzen als Fruchtschicht (das Hymenophor) dickliche Leisten, keine Lamellen! Diese Leisten sind bei ihm vielfach gegabelt und auch queradrig miteinander verbunden.

 

Verwechslungsmöglichkeiten:

·         Der Blasse Laubwaldpfifferling Cantharellus pallens besitzt den gleichen Habitus. Sein Fruchtkörper ist allerdings nur blass gelb. Er geht eine Mykorrhiza mit Laubbäumen, vorzugsweise Rotbuchen, ein.

·         Der Samtige Pfifferling Cantharellus friesii ähnelt dem Echten Pfifferling, ist aber etwas kleiner, dünnfleischiger, hat mehr trichterförmige Hüte, geht  in der Farbe mehr in Richtung orange und riecht fruchtig. Er geht eine Mykorrhiza mit Laub- und Nadelbäumen ein.

·         Der Falsche Pfifferling Hygrophoropsis arantiaca wird mit dem Echten Pfifferling häufig verwechselt.  Seine Lamellen sind dünn und stark gegabelt und lassen sich leicht vom Hutfleisch trennen. Er wächst auf morschem, oft vergrabenem, Holz. Er ist mit den Röhrlingen verwandt.

·         Der giftige Ölbaumtrichterling Omphalotus olearius ist ein echter Lamellenpilz. Es handelt sich um eine wärmeliebende Art, die parasitisch oder saprobiontisch an Laubholz wächst. Der Hut ist orangegelb, die Lamellen sind gelb.

·         Es gibt noch weitere, ähnlich aussehende Pfifferlingsarten, die aber selten sind und nur mit Spezialliteratur bestimmt werden können.

 

Weiterführende Literatur:

·         BREITENBACH, J. & KRÄNZLIN F. (1986): Pilze der Schweiz Bd. 2, Nichtblätterpilze: Nr. 481.

·         GMINDER, A. (2014): Handbuch für Pilzsammler. 340 Arten Mitteleuropas sicher bestimmen: 311.

·         https://de.wikipedia.org/wiki/Echter_Pfifferling

·         https://fundkorb.de/pilze/cantharellus-cibarius-pfifferling

·         http://tintling.com/pilzbuch/arten/c/Cantharellus_cibarius.html

·         https://pilzbuch.pilzwelten.de/echter-pfifferling/cantharellus-cibarius.html

 

 

 

Grauer Leistling (Craterellus cinereus)

 

 

Im Mischwald zwischen Karlsbad-Ittersbach und Karlsbad-Langensteinbach fand G. Franke die abgebildeten Grauen Leistlinge. Zwischen dem Laub waren sie schwer zu entdecken. Die Fotos sind vom 27.10.2013. Diese seltene Pilzart liebt basenreiche Böden wie Lösslehm oder Kalkböden und ist ein Mykorrhizapilz von Laubbäumen, vorzugsweise Rotbuchen. Die hellgraue, außenliegende Fruchtschicht dieser Pfifferlingsverwandten ist deutlich leistenartig. Die Fruchtkörper können über 60 mm breit werden.

G. Franke
G. Franke

Verwechslungsmöglichkeiten:

·         Der Totentrompete (Cantharellus cornucopioides) kann deutlich größer werden und sieht, von oben betrachtet, dem Grauen Leistling sehr ähnlich. Sie besitzt allerdings eine glatte Unterseite.

·         Die Krause Kraterelle (Pseudocraterellus sinuosus) wird nur ca. 40 mm breit, und sie besitzt eine bräunliche Oberseite.

 

Weiterführende Literatur:

·         https://de.wikipedia.org/wiki/Graue_Kraterelle

·          https://pilzbuch.pilzwelten.de/grauer-pfifferling/cantharellus-cinereus.html

·         http://tintling.com/pilzbuch/arten/c/Craterellus_cinereus.html

 

 

 

Totentrompete  (Craterellus cornucopioides)

 

 

Im Mischwald zwischen Karlsbad-Ittersbach und Karlsbad-Langensteinbach fand G. Franke die abgebildeten Totentrompeten. Zwischen dem Laub waren sie schwer zu entdecken. Das Foto ist vom 20.09.2014. Diese seltene Pilzart liebt basenreiche Böden wie Lösslehm oder Kalkböden und ist ein Mykorrhizapilz von Laubbäumen, vorzugsweise Rotbuchen. Ihren Namen hat sie wohl ihrem düsteren Aussehen zu verdanken. Die hellgraue, außenliegende Fruchtschicht dieser hohl-tütenförmigen Pfifferlingsverwandten ist fast glatt. Die Fruchtkörper können über 100 mm breit werden.

G. Franke
G. Franke

Verwechslungsmöglichkeiten:

·         Der Graue Leistling (Cantharellus cinereus) sieht, von oben betrachtet, der Totentrompete sehr ähnlich. Er besitzt allerdings ein deutlich leistenförmiges Hymenophor.

·         Die Krause Kraterelle (Pseudocraterellus sinuosus) wird nur ca. 40 mm breit, mit bräunlicher Ober- und leistenförmiger Unterseite.

 

Weiterführende Literatur:

·         https://de.wikipedia.org/wiki/Totentrompete

·         https://pilzbuch.pilzwelten.de/herbsttrompete/craterellus-cornucopioides.html

·         http://tintling.com/pilzbuch/arten/c/Craterellus_cornucopioides.html

·         https://fundkorb.de/pilze/craterellus-cornucopioides-herbsttrompete-totentrompete

 

 

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