Heidekrautgewächse - Ericaceae

Bei den in Deutschland wachsenden Arten handelt es sich um verholzende Pflanzen bzw. Zwergsträucher  und Sträucher mit oft immergrünen, ungeteilten Blättern, ohne Nebenblätter. Die Blüten sind 4 - 5-zählig mit verwachsenen Kronblättern (der Sumpf-Porst bildet da eine Ausnahme) und zwei Staubblattkreisen. 

Heidekraut (Besenheide) - Calluna vulgaris

Das Heidekraut zählt zu den Zwergsträuchern. Die Pflanzen werden meist 20 - 40 cm hoch (ältere Pflanzen können höher werden). Die Art ist reich beastet. Die dicht stehenden, nadelförmigen, immergrünen Blätter sind am Stängel gegenständig und vierzeilig angeordnet. Der Blütenstand ist traubig. Die Blüten sind einseitswendig und nickend. Die Blütenkrone ist tief 4-spaltig und kürzer als gleichfarbige, rot-lila Kelch. 

Blütezeit: Juli - Oktober

Das Heidekraut gehört zu den Säurezeigern. Die Art wächst besonders an sonnigen bis halbschattigen Standorten auf kalk- und nährstoffarmen, sauren, sandigen bis lehmigen Böden. Wir finden die Art in unserer Gegend z.B. an lichten Waldwegrändern bei Karlsbad und Waldbronn und  wesentlich öfter an lichten Stellen im Nordschwarzwald. 

Heidekrautgewächse, Wintergrüngewächse und Schlüsselblumengewächse zwischen Karlsruhe, Pforzheim und dem Nordschwarzwald
Heidekraut - Calluna vulgaris; Wegrand in Nähe Schweizerkopf im Nordschwarzwald (G. Franke, August 2020)

Sumpf-Porst - Ledum palustre

Beim Sumpf-Porst handelt es sich um einen Strauch, der bis 1,5 m hoch werden kann. Die lineal-lanzettlichen Blätter sind ledrig, wintergrün und besonders an den Zweigenden dicht stehend. Oberseits sind die Blätter dunkelgrün, glänzend und unterseits am Rand eingerollt. Der Blütenstand am Ende der Äste ist reichblütig. Kelch und Krone sind 5-zählig. Die frei stehenden Kronblätter sind weiß. Die Blüte hat 10 Staubblätter. 

Blütezeit: Mai - Juni

In unserer Umgebung ist nur ein Standort im Waldmoor bei Würzbach bekannt. 

Sumpf-Porst - Ledum palustre, im nicht blühenden Zustand; Waldmoor bei Würzbach (G. Franke, Juli 2020)
Sumpf-Porst - Ledum palustre, im nicht blühenden Zustand; Waldmoor bei Würzbach (G. Franke, Juli 2020)

Gemeine Moosbeere - Vaccinium oxycoccus (Oxycoccus palustris)

Die Gemeine Moosbeere gehört wegen dem verholzten Stiel zu den Zwergsträuchern. Die Pflanze wächst niederliegend und wird bis ca. 80 cm lang. Die Triebe sind dünn, Die Blätter sind wechselständig, ledrig, auf der Oberseite dunkelgrün und auf der Unterseite weißlich-grün. Die oval-lanzettlichen Blätter werden bis ca. 1 cm lang. Die endständigen Blüten befinden sich zu 1 - 4 auf einem langen, rötlichen, aufrechten Blütenstiel. Der Kelch wie die Krone sind 4 - 5-zählig. Die rosa Blüte hat zurückgeschlagene Zipfel. In ihr befinden sich 8 Staubblätter. Die Frucht ist eine gelbrote bis rote Beere (bis 8 mm im Durchmesser auf niederliegendem Stiel). 

Blütezeit: Mai - Juni

Diese Art mag nährstoffarme, humose und saure und feuchte Böden. Zu finden ist sie in Moorgebieten, wie z.B. im Würzbacher Waldmoor. 

Gemeine Moosbeere - Vaccinium oxycoccus, fruchtend; Waldmoor bei Würzbach (G. Franke, Juli 2020)
Gemeine Moosbeere - Vaccinium oxycoccus, fruchtend; Waldmoor bei Würzbach (G. Franke, Juli 2020)
Gemeine Moosbeere - Vaccinium oxycoccus - blühend; Beispielbild bei Menzenschwand (G. Franke, 02.07.2013)
Gemeine Moosbeere - Vaccinium oxycoccus - blühend; Beispielbild bei Menzenschwand (G. Franke, 02.07.2013)
Waldmoor bei Würzbach mit Gemeiner Moosbeere, Sumpf-Porst, Rauschbeere, Heidelbeere, verschiedene Torfmoose usw.
Waldmoor bei Würzbach mit Gemeiner Moosbeere, Sumpf-Porst, Rauschbeere, Heidelbeere, verschiedene Torfmoose usw.

Heidelbeere - Vaccinium myrtillus

Die Heidelbeere ist ein reich verzweigter Zwergstrauch, der bis 60 cm hoch wird. Die eiförmigen Blätter sind wechselständig und kurz gestielt. Der Blattrand ist fein gesägt. Die blass-rosa Blüten befinden sich einzeln in den Blattachseln und sind herabgebogen. Der Kelch ist mit der Krone verwachsen. Die kugelige Krone ist 4 - 5-zipfelig.In ihr befinden sich 8 oder 10 Staubblätter (im Vergleich zur Heidelbeere hat die Rauschbeeren blaugrüne Blätter, die jungen Triebe sind stielrund statt kantig, die hellen Blüten sind weniger rundlich, sind bereift und haben ein helles Fruchtfleisch). 

Blütezeit (je nach Höhenlage): April - Juni

Die Art wächst auf nährstoffarmen, sauren Böden in lichten bis schattigen Wäldern. In unserer Umgebung ist die Heidelbeere besonders im Nordschwarzwald häufig anzutreffen. 

Heidelbeere - Vaccinium myrtillus; Bereich Käpple - Aizenberg, zwischen Bad Herrenalb und Loffenau (G. Franke, Juli 2020)
Heidelbeere - Vaccinium myrtillus; Bereich Käpple - Aizenberg, zwischen Bad Herrenalb und Loffenau (G. Franke, Juli 2020)

Wintergrüngewächse - Pyrolaceae

Die Blüten sind 4 - 5-zähling. Die Kronblätter sind frei oder verwachsen. In den Blüten befinden sich in 2 Kreisen 8 - 10 Staubblätter. Die Arten sind gekennzeichnet durch eine mykotrophe Lebensweise (Lebenspartnerschaft mit einem Pilz, der für die Zufuhr von Wasser und Nährstoffen sorgt). 

Kleines Wintergrün - Pyrola minor

Die Blätter des Kleinen Wintergrüns sind am Stängelgrund rosettig gehäuft. Die Blattspreite ist breit-oval und am Rand fein gekerbt. Der Blattstiel ist 2 - 3 cm lang. Der Blütenstand besteht aus 5 - 15 Blüten. Die kugeligen, allseitswendigen Blüten sind fast geschlossen und nickend. Die eiförmig-dreieckigen Kelchblätter sind der Krone angedrückt. 

Blütezeit: Mai - Juni

Die Art wächst auf kalkarmen, sauren, doch basenreichen, feuchten und humosen Stellen auf lehmigen und sandigen Böden. Außerhalb des Schwarzwaldes ist diese Art äußerst selten. Auch in unserer Umgebung gab es bisher keine Fundangaben. Es besteht die Vermutung, dass das Kleine Wintergrün durch Forstarbeiten an den Standort kam und durch diese auch wahrscheinlich wieder verschwand - der Fundort wird beobachtet. 

Kleines Wintergrün - Pyrola minor; lichter Mischwald bei Karlsbad-Ittersbach in Nähe der Alten Ittersbacher Str. (G. Franke, 27.05.2010) nach 2018 nach Waldarbeiten im Gebiet nicht mehr gefunden
Kleines Wintergrün - Pyrola minor; lichter Mischwald bei Karlsbad-Ittersbach in Nähe der Alten Ittersbacher Str. (G. Franke, 27.05.2010) nach 2018 nach Waldarbeiten im Gebiet nicht mehr gefunden

Buchenspargel - Monotropa hypopitys ssp. hypophegea

Die gelb-braune Pflanze wird 10 - 30 cm hoch und ist mit eiförmigen Schuppenblättern besetzt. Der Blütenstand ist mit 3 - 6 nickenden Blüten besetzt. Die Blüten haben 4 - 5 Kronblätter und 8 - 10 Staubblätter. Die Blüte ist innen kahl. 

Blütezeit: Juni - August

Die Pflanze wächst auf kalkreichen bis neutralen, mäßig frischen bis mäßig trockenen Buchenwäldern.

Buchenspargel - Monotropa hypopitys ssp. hypophegea; buchendominierter Mischwald bei Dietlingen (G. Franke, 19.06.2011)
Buchenspargel - Monotropa hypopitys ssp. hypophegea; buchendominierter Mischwald bei Dietlingen (G. Franke, 19.06.2011)

Schlüsselblumengewächse - Primulaceae

Die Pflanzen dieser Familie sind einjährig bis ausdauernd. Die Blätter haben keine Nebenblätter. Die Blüten haben 5 Kelchblätter und 5 verwachsene Kronblätter (oft mit trichterförmig oder radförmig ausgebreiteten Zipfeln) und 5 Staubblätter. Der Fruchtknoten ist oberständig. 

Hohe Schlüsselblume - Primula elatior

Es ist eine ausdauernde, krautige Pflanze. Die Wuchshöhe erreicht ca. 10 - 30 cm. Die fein gezähnten Blätter sind auf der Oberseite zerstreut und unterseits auf den Blattnerven dicht behaart. Der vielblütige Blütenstand besitzt auch zahlreiche, pfriemliche Hochblätter. Der Kelch besitzt schmal-dreieckige Zähne und ist schwach aufgewölbt der Kronenröhre anliegend. Die Krone ist hellgelb (die Wiesen-Schlüsselblume hat eine dunklere, kräftige Gelbfärbung). Am Kronenschlund hat die Blüte einen dunkelgelben Ring (die Wiesen-Schlüsselblume hat dagegen 5 dunkelgelbe Schlundflecken).

Blütezeit: März - April

Die Hohe Schlüsselblume ist zu finden an halbschattigen bis schattigen Standorten und frisch bis feuchten, kalkarmen bis kalkreichen, humosen Böden. 

Standorte sind zum Beispiel, Auwälder, Mischwälder und Waldwegränder sowie Waldsäume und Waldwiesen. 

Hohe Schlüsselblume - Primula elatior; Bachrand zwischen Karlsbad-Ittersbach und Straubenhardt-Pfinzweiler (G. Franke, 05.04.2017)
Hohe Schlüsselblume - Primula elatior; Bachrand zwischen Karlsbad-Ittersbach und Straubenhardt-Pfinzweiler (G. Franke, 05.04.2017)
Hohe Schlüsselblume - Primula elatior; bei Dietlingen (G. Franke, 23.03.2014)
Hohe Schlüsselblume - Primula elatior; bei Dietlingen (G. Franke, 23.03.2014)

Wiesen-Schlüsselblume (Arznei-Schlüsselblume) - Primula veris

Die Wiesen-Schlüsselblume ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 8  - 30 cm erreicht. Die Laubblätter sind in einer grundständigen Rosette angeordnet. Sie sind am Rand wellig, gekerbt und ungezähnt. Der Blattstiel ist geflügelt. Die Oberseite der Blätter ist kahl, die Unterseite ist mit zahlreichen feinen Haaren besetzt. Der Blütenschaft ist dicht, abstehend behaart. Im Blütenstand befinden sich pfriemliche Tragblätter. Der Kelch ist mit breit, dreieckigen Kelchztähnen besetzt, etwas glockig und der Blütenkrone nicht eng anliegend. Die  5-zähligen, zwittrigen Blüten sind dunkelgelb mit einem trichterig vertieften Kronensaum. Die Kronenröhre ist 8 - 20 mm lang (höchstens so lang wie der verwachsene Kelch). Im Schlund befinden sich 5 dunklere Flecken. 

Blütezeit: April - Mai

Die Art wächst besonders an voll sonnigen, mäßig frischen bis mäßig trockenen Stellen auf meist kalkreichen, mäßig nährstoffreichen Lehmböden. Bei uns finden wir die Wiesen-Schlüsselblume bei Straubenhardt-Langenalb, Str.-Pfinzweiler, Karlsbad-Ittersbach und Gräfenhausen und Dietlingen

Wiesen-Schlüsselblume - Primula veris, bei Dietlingen (G. Franke, 03.04.2011)
Wiesen-Schlüsselblume - Primula veris, bei Dietlingen (G. Franke, 03.04.2011)
Wiesen-Schlüsselblume - Primula veris; Wiesenrand bei Straubenhardt-Pfinzweiler (G. Franke, 05.04.2017)
Wiesen-Schlüsselblume - Primula veris; Wiesenrand bei Straubenhardt-Pfinzweiler (G. Franke, 05.04.2017)

Hain-Gelbweiderich - Lysimachia nemorum

Der Hain-Gelbweiderich ist eine 10 - 30 cm hohe, niederliegend bis aufsteigende Pflanze, die nur am Grund verzweigt ist. Der Stängel ist vierkantig und kahl. Die kurz gestielten Blätter sind gegenständig, eiförmig und laufen stumpf-spitz aus (im Gegensatz dazu sind die Blätter des Pfennigkrautes vorn abgerundet). Die lang-gestielten Blüten befinden sich einzeln in den Blattachseln. Die fünf Kelchblätter sind schmal-lanzettlich. Die fünf goldgelben Kronblätter sind an der Basis verwachsen. 

Blütezeit: Mai - Juni

Die Art mag es halbschattig auf frischen bis feuchten, kalkarmen und leicht sauren Böden - zu finden an feuchten Waldwegrändern und an Waldbächen. Wir können den Hain-Gelbweiderich beobachten an Waldwegen in Karlsbad und Waldbronn, aber häufiger noch im Nordschwarzwald. 

Hain-Gelbweiderich - Lysimachia nemorum (G. Franke)
Hain-Gelbweiderich - Lysimachia nemorum (G. Franke)

Gewöhnlicher Gelbweiderich - Lysimachia vulgaris

Der Gewöhnliche Gelbweiderich wächst aufrecht, wird ca. 1 - 1,2 m hoch und ist im oberen Teil verzweigt. Der Stängel ist rund bis stumpfkantig, unregelmäßig gerieft und mehr oder weniger behaart. Im unteren Teil des Stängels sind die Blätter fast gegenständig, im oberen Teil quirlig genähert bis quirlig. Die Blattform ist eiförmig-lanzettlich. Die Blätter sind kurz gestielt mit verschmälertem Grund (fast sitzend) und ganzrandig. Blüten befinden sich in endständigen Trauben oder Rispen sowie in den Achseln der oberen Blätter. Die Tragblätter sind lineal. Die bis 1 cm langen Blütenstiele sind drüsig behaart. Die Kelchblätter sind am Rand rötlich gesäumt und drüsig. Die goldgelben Kronblätter sind am Grund miteinander verwachsen. Sie sind zugespitzt, auf der Innenseite drüsig und am Grund gerötet. Die Staubblätter sind unten verwachsen.

Blütezeit: Juli - August

Diese Pflanze mag es sonnig bis leicht beschattet. Sie wächst auf frischen bis feuchten, auch zeitweise überschwemmten Lehmböden, z.B. an Weg- und Wiesengräben und Bächen. 

Gewöhnlicher Gelbweiderich - Lysimachia vulgaris; Grabenrand neben einem Weg südlich von Karlsbad-Spielberg (G. Franke, 19.07.2022)
Gewöhnlicher Gelbweiderich - Lysimachia vulgaris; Grabenrand neben einem Weg südlich von Karlsbad-Spielberg (G. Franke, 19.07.2022)

Pfennigkraut - Lysimachia nummularia

Das Pfennigkraut ist eine immergrüne, kriechende Pflanze, die 40 - 50 cm lang wird. Die Pflanze ist meist unverzweigt. Der Stängel ist vierkantig und meist kahl. Die kurz-gestielten Blätter sind abgerundet. Die gelben Blüten befinden sich im mittleren Teil des Stängels zu 1 - 2 in den Blattachseln.

Blütezeit: Juni - Juli

Die Art ist zu finden an lichtreichen, frischen bis feuchten, nährstoffreichen Lehmböden - z.B. in unserer Umgebung bei Karlsbad an lichten, feuchten Waldwegrändern. 

Pfennigkraut - Lysimachia nummularia; feuchter Waldwegrand zwischen Karlsbad-Ittersbach und K.-Langensteinbach (G. Franke, 11.07.2023)
Pfennigkraut - Lysimachia nummularia; feuchter Waldwegrand zwischen Karlsbad-Ittersbach und K.-Langensteinbach (G. Franke, 11.07.2023)

Punktierter Gelbweiderich - Lysimachia punctata

Der Punktierte Gelbweiderich ist eine bis 1 m hohe, unverzweigte, aufrechte Pflanze. Der Stängel ist gefurcht und mit langen Haaren besetzt. Die Blätter befinden sich zu 3 - 4 in Quirlen am Stängel. Die Blätter haben einen ca. 1 cm langen Stiel und sind breit-eiförmig und spitz, oberseits und unterseits dicht behaart. Die Blüten befinden sich zu 3 - 4 in den Blattachseln. Die Kelchblätter sind lineal-lanzettlich (ohne roten Rand), dicht behaart und undeutlich rot punktiert. Die leuchtend gelben Kronblätter sind innen, wie auch die Staubblätter drüsig behaart. 

Blütezeit: Juni - Juli

Diese Art hat in Deutschland nicht ihr natürliches Verbreitungsgebiet. Der Punktiert Gelbweiderich wird mitunter in Gärten angepflanzt und verwildert mitunter. 

 

Punktierter Gelbweiderich - Lysimachia punctata; Waldsaum/ Wiesenrand bei Karlsbad-Spielberg (G. Franke, 18.06.2022)
Punktierter Gelbweiderich - Lysimachia punctata; Waldsaum/ Wiesenrand bei Karlsbad-Spielberg (G. Franke, 18.06.2022)

Siebenstern - Trientalis europaea

Der Siebenstern hat einzelne, aufrechte Triebe und wird ca. 10 - 20 cm hoch. Die Blätter sind wechselständig, eiförmig, ganzrandig und kurz gestielt und befinden sich, zu 5 - 12, am Ende des Triebes, quirlartig gehäuft. Die Blüten befinden sich einzeln in den Blattachseln auf einem dünnen, meist rötlich überlaufenen, bis 5 cm langen, aufrechten Blütenstiel. Der siebenteilige Kelch ist fast bis zum Grund geteilt (schmale lanzettliche Zipfel). Die weiße Krone ist meist siebenteilig (seltener 5 - 9-teilig). Die Kronblätter sind oval zugespitzt. 

Blütezeit: Mai - Juni

Die Art wächst auf frischen, kalk- und nährstoffarmen, sauren und humosen Böden. Sie mag es halbschattig. 

Diese Art ist in unserer Umgebung sehr selten - nur ein Standort im Nordschwarzwald bekannt. 

Siebenstern - Trientalis europaea; bemooste Waldwegböschung im Nordschwarzwald zwischen der Teufelsmühle und dem Langmartskopf (G. Franke, 06.06.2023)
Siebenstern - Trientalis europaea; bemooste Waldwegböschung im Nordschwarzwald zwischen der Teufelsmühle und dem Langmartskopf (G. Franke, 06.06.2023)

Acker-Gauchheil - Anagallis arvensis

Der Acker-Gauchheil ist eine einjährige, niederliegend bis aufsteigende, bis ca. 20 cm lange Pflanze. Der vierkantige und kahle Stängel ist nur am Grund verzweigt. Die ungestielten Blätter sind gegenständig, eiförmig und zugespitzt. Die Blüten befinden sich einzeln in den Blattachseln. Die Blütenstiele werden bis ca. 2 cm lang. Der lanzettliche Kelch ist schmal hautrandig. Die roten Kronblätter sind am Grund verwachsen. 

Blütezeit: Juni - September

Die Art wächst an lichtreichen, offenen und frischen bis mäßig trockenen Stellen auf nährstoffreichen, meist kalkhaltigen bis kalkarmen Lehmböden. 

In unserem Gebiet ist der Acker-Gauchheil hauptsächlich in Acker-Unkrautgesellschaften zu finden, wie z.B. an Feldern bei Karlsbad-Langensteinbach, K.-Auerbach sowie bei Straubenhardt-Pfinzweiler. 

Acker-Gauchheil - Anagallis arvensis (G. Franke)
Acker-Gauchheil - Anagallis arvensis (G. Franke)

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